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Nachfolger geworden – Nachfolge Teil 3/3

Nachfolger geworden – Nachfolge Teil 3/3

Sie sind Nachfolgerin einer Praxis geworden? Sie dürfen die Geschäfte Ihres Vorgängers übernehmen? Nun beginnt die Zeit der Übergabe. Vielleicht fragen Sie sich, ob es nicht einfacher gewesen wäre, eine eigene Praxis zu eröffnen. Oder Sie denken, dass Sie lieber am Tag X die Schlüssel übernommen hätten. Doch die Vorteile einer angepassten Übergabe lassen sich sehen.

Sie sparen sich ganz viel mit einer Übergabe. Starten Sie hingegen von Null, so beginnt auch die Suche nach neuer Kundschaft. Auch wenn die Patienten wie von alleine kommen, so sicher nicht vom ersten Tag an. Haben Sie bereits nach einem Jahr genug Patienten, so ergiebt das grosse Opportunitätskosten: Sie waren nämlich in diesem ersten Jahr im Schnitt nur zur Hälfte ausgelastet. Die Kosten für Personal und Räumlichkeiten waren hingegen zu 100 Prozent vorhanden. In einer Phase der Investition in Geräte und Infrastruktur ist das in der Summe kein guter Deal.

Starten Sie hingegen in einer bestehenden Praxis ohne Übergabezeit, so fehlt Ihnen doch ein gewisses Know-how. Wer sind Ihre wichtigsten Kunden? Wie bedient sich diese Maschine? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Labor? Das sind alles Fragen, welche oft erst im Alltag auftauchen und vom Vorgänger schnell beantwortet werden könnten. Aber auch die Übergabe einer bestehenden Zusammenarbeit, wie mit dem Altersheim oder der Apotheke im Dorf funktioniert einfacher, wenn Sie Zeit zum hochfahren haben. Ein Kaltstart wird vermieden.

erfahrenes Personal nützt Ihnen

Die Personalsuche ist aktuell nicht gerade eine einfache Beschäftigung. Diese kann sehr zeit- und kostenintensiv sein. Entsprechend profitieren Sie bei einer Übernahme von erfahrenem Personal, welches Ihnen die Arbeit leicht machen kann. Benötigen Sie neue Mitarbeitende, so braucht es immer auch eine Einarbeitung. Diese liegt dann im Falle eines Starts ohne Übernahme bei Ihnen. Der zeitliche Aufwand dafür ist nicht zu unterschätzen.

die Vorteile überwiegen

Möglicherweise sind Sie sehr kostenbewusst. Dann sehen Sie die Übernahme einer Praxis gegenüber einem Neustart sicher als Vorteil. Nur warum eine fliessende Übergabe und nicht eine Schlüsselübergabe am definierten Tag? Für die Übergabe verlangt Ihre Vorgängerin sicher eine Ablösesumme. Auch wenn diese klein ist, muss sie trotzdem oft schnell beglichen werden. Dazu wünschen Sie sicher auch ein Liquiditätspolster um nicht gleich die Praxis wieder schliessen zu müssen. Die Frage nach der Finanzierung dieser Posten steht an. Sollten Sie sich hingegen abgestuft in die gemeinsame Aktiengesellschaft oder GmbH einkaufen können, so entfällt der grosse finanzielle Druck. Gleichzeitig wird Ihr Nachfolger zum Partner für die Übergabezeit: Der erfolgreiche Geschäftsgang ist auch in seinem Interesse. Eine gute Übergabe ist für alle Beteiligten von Vorteil. Profitieren Sie davon – gemeinsam!

Nachfolger gefunden – Nachfolge Teil 2/3

Nachfolger gefunden – Nachfolge Teil 2/3

Sie haben eine Nachfolgerin gefunden? Ein junger Arzt möchte in Ihre Fussstapfen treten? Gratulation. Damit haben Sie einen wichtigen Schritt gemacht – wahrscheinlich den wichtigsten. Sie sollten nun nicht einfach am Tag X die Schlüssel an den Nachfolger übergeben. Ich empfehle Ihnen eine geplante und abgestufte Übergabe. Warum? Das erkläre ich Ihnen, wie versprochen, im folgenden Artikel.

Für eine nachhaltige und für alle Beteiligten erfolgreiche Übergabe braucht es etwas: Zeit. Nehmen Sie sich Zeit mit Ihrem Nachfolger um die Übergabe der Praxis zu machen. Er lernt so die Eigenheiten der Praxis, der Patienten und des Teams kennen. Die mögliche Nachfolgerin kann so aus der Pole Position und muss nicht bei Null starten. Warum es sich lohnt für einen Nachfolger eine Praxis zu übernehmen, erkläre ich im kommenden Teil 3/3.

Die Vorteile überwiegen

Aber auch Sie als Ärztin vor dem Ruhestand, als Unternehmer vor der verdienten Pension profitieren. Sie können nämlich getrost Ihre Patienten übergeben – inklusive Krankengeschichte. Klar sollten sie Ihre Patienten über diesen Schritt informieren. Wenn Sie Papierdossiers verwenden, sind Sie sicher froh, dass diese Ihre Nachfolgerin aufbewart. Verwenden Sie eine elektronische KG, so kann diese in der Software des Nachfolgers verweilen. Die gesetzliche Aufbewahrungspflicht sollten Sie nicht mit einer Festplatte im Keller lösen. Diese wird kaum in neun Jahren, also kurz vor Ende der Frist, anspringen und lesbare Daten liefern. Ärger wäre vorprogrammiert. In jedem Fall ist Speicherplatz günstig, aber nicht kostenlos. Die Übergabe schafft hier eine gute Lösung. Sie müssen sich in diesem Fall nicht länger mit diesem Thema beschäftigen.

Auch finanziell könnte eine Übergabe für Sie lukrativer sein, als die Schliessung der Praxis. Wobei es nicht darum gehen sollte, den Schreibtisch, welcher längst abgeschrieben ist, oder veraltete Maschinen teuer zu verkaufen. Es sind der Mietvertrag der noch einige Monate läuft und die Entsorgung der Einreichtung, um zwei Beispiele zu nennen, welche schnell mal eine Stange Geld kosten. Auch müssen Sie das Personal nicht entlassen, es bleibt ja weiter in der Praxis. Zusätzlich sind nötige Investitionen, in Absprache mit der jungen Kollegin oder dem jungen Kollegen, weiterhin möglich. Sie arbeiten damit bis zur Pension in einem guten Umfeld. Insgesamt ergeben die gesparten Opportunitätskosten einen schönen Betrag, welchen Sie sparen.

Planen und profitieren Sie

Planen Sie die Übergabe gut und genug im Voraus. So können Sie auch die Möglichkeiten einer Teilpensionierung nutzen. Ihr Wochenende hat so plötzlich drei Tage, währenddem Sie Ihre Patienten in guten Händen wissen. Der Nachfolger übernimmt den Freitag für Sie. Sie profitieren von der geplanten Übergabe und sparen sich die drei wichtigsten Ressourcen: Zeit, Geld und Nerven.

Wie bereits erwähnt, gehe ich in der dritten Folge dieser Reihe auf die Vorteile einer Übergabe für den Nachfolger und die Nachfolgerin ein.

Nachfolger gesucht – Nachfolge Teil 1/3

Nachfolger gesucht – Nachfolge Teil 1/3

Das Thema Nachfolgeregelung ist in aller Munde. So scheint es mir, wenn ich in Zeitschriften blättere und mit Unternehmern um die 60 spreche. Und ja; Sie, lieber, Arzt sind ebenfalls Unternehmer. Aber zum Thema «Arzt als Unternehmer» habe ich bereits einen Artikel geschrieben.

Also lieber Arzt, haben Sie sich bereits Gedanken zu Ihrer Übergabe gemacht? Wenn ja, dann haben Sie sicher schon einiges zum Thema Übergaberegelung im allgemeinen gelesen. Wenn nicht, dann habe ich das für Sie getan. Lese ich jedoch einen Artikel im Wirtschaftsmagazin Bilanz über Nachfolgeregelung, so fällt mir etwas auf: Die beschriebenen Unternehmen sind gross. Meist Unternehmen mit tausenden Mitarbeitenden. Aus Sicht einer Arztpraxis mit 5 Mitarbeitenden sind diese Unternehmen riesig. Diese taugen also kaum als 1:1 Beispiele. Und dennoch können wichtige Punkte übernommen werden, um die Nachfolge Ihrer Praxis zu planen. Davon inspiriert habe ich Ihnen die wichtigsten Regeln notiert:

Planen Sie früh

Starten Sie mit der Nachfolgeregelung mindestens fünf Jahre vor der geplanten Pensionierung. Sie haben so genug Zeit, um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. Innerhalb kürzester Zeit gutes Personal zu finden, ist oft schwierig. Einen Nachfolger innert Monaten oder gar Wochen zu finden, grenzt an Magie. Ein langjähriger Mietvertrag oder eine Hypothek auf die Praxisliegen sind weitere Gründe für eine langfristige Planung.

Denken Sie über die Rechtsform nach

Viele Praxen werden als Einzelfirmen geführt. Die eng an eine Person gebundene Rechtsform ist für den Betrieb absolut in Ordnung. Für die Übergabe, insbesonders eine abgestufte Übergabe, drängt sich eine andere Rechtsform auf. Ist die Übergabe per Datum X gewünscht, könnten die zu übertragenden Werte eigentlich von der Einzelfirma des bisherigen Inhabers an die Einzelfirma des neuen Inhabers verkauft werden. Für eine abgestufte Übergabe eignet sich dieses Vorgehen nicht. Hier empfehle ich, eine juristische Person, also eine GmbH oder AG, zu gründen. Für kleinere Projekte und ohne Investoren eignet sich eine GmbH. Für grössere, komplexere Projekte oder bei finanzieller Unterstützung durch dritte erscheint ein AG sinnvoll. Mit diesen Rechtsformen sind die Besitzverhältnisse jederzeit klar und nachvollziehbar. Die Übergabe kann so problemlos umgesetzt werden.

Stakeholder Netzwerk

Denken Sie nicht nur an den Nachfolger oder die Nachfolgerin, wenn Sie die Übergabe planen. Zeichnen Sie ein Stakeholdernetzwerk. Mit Stakeholder sind Anspruchgruppen gemeint, welche ein Interesse an Ihrer Praxis haben. Dazu gehören Ihre Mitarbeitenden, Patienten, Familie, Vermieter, Lieferanten und Berater. Vergessen Sie die Ärzte, Spitäler und Altersheime in Ihrem Einzugsgebiet und Ihre Gemeinde nicht. Gerade letztere könnte ein grosses Interesse an einer funktionierenden medizinischen Grundversorgung haben. Je nach Geschäftsmodell und Standort können Sie diese Liste noch erweitern oder auch verkürzen. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen: Welchen Nutzen stiften Sie mit Ihrer Praxis? Welche Stakeholder haben welche Interessen und können Sie wie unterstützen? Ihre Antworten machen ein solches Netzwerk lebendig. Dabei gilt im Grundsatz eine einfache Regel: Die Übergabe sollte für alle Stakeholder zu einem Erfolg werden.

Holen Sie sich Hilfe

Nutzen Sie das Angebot von Treuhändern, Anwälten und Beratern, welche bereit sind, Sie zu begleiten. Oft genügt eine kurze Besprechung und die Fachleute bringen Licht ins Dunkel. So wie sie selber die Patienten beraten, welche oft die Diagnose kennen und sich doch nicht selber zu helfen wissen. So wie Ihre Patienten zu Ihnen kommen um Rat zu holen, so dürfen auch Sie einen Spezialisten konsultieren.

Stufen Sie die Übergabe ab

Planen Sie einen Nachfolger abgestuft zu beteiligen und selber langsam kürzer zu treten? Dann ist, wie bereits beschrieben, die Gründung einer juristischen Person sinnvoll. Zuerst sollten Sie jedoch definieren wie es grob weitergehen soll. Sie haben grundsätzlich drei verschiedene Varianten:

  1. Sie schliessen die Praxis mit Ihrer Pensionierung oder
  2. Sie verkaufen die Praxis am Datum Ihrer Pensionierung oder
  3. Sie stufen die Übergabe ab.

Ich empfehle Ihnen die dritte Variante zu wählen. Warum? Das lesen Sie gerne im Artikel Nachfolge Teil 2/3, welcher demnächst erscheint.

In jedem Fall, planen Sie gut – es wird sich lohnen.

30 Stunden Administration pro Woche?

30 Stunden Administration pro Woche?

30 Stunden pro Woche soll sich ein Arzt durchschnittlich mit Administration beschäftigen. Das lese ich vor einigen Tagen im Tages-Anzeiger. Dabei stehe mir die (verbliebenen) Haare zu Berge. Geht es doch im Artikel eigentlich darum, an wen die Gesellschaft die Ärzte nach dem Studium verliert und nicht um die Flut an Administration. Ja, offenbar verlieren wir die Ärzte, auch wenn sie in ihrem Beruf arbeiten, zu einem grossen Teil an die Administration. 30 Stunden sind zu viel.

Mit Sicherheit kann jetzt darüber debattiert werden, was Administration ist und was nicht. Aber die Grenze zur Administration zu verschieben, schafft keinen Nutzen. Was hingegen Nutzen schafft, ist eine einfache Reflexion. Und diese Übung hilft nicht nur Medizinern, sondern wahrscheinlich vielen, welche ihre Arbeit selber einteilen können. Die Übung geht so: Schreiben Sie eine Woche lang jeden Tag auf, wieviel Zeit Sie mit welchen Tätigkeiten verbringen. Eine Woche lang ein- oder zweimal pro Tag kurz die letzten Stunden zu notieren und kategorisieren ist wenig Aufwand. Der Nutzen hingegen ist gross, wenn Sie wie folgt vorgehen: Fassen Sie die Tätigkeiten einer Woche zusammen. Wenn sinnvoll gruppieren Sie die Tätigkeiten und markieren diejenigen, welche nicht verrechenbar sind. Entscheiden Sie danach, welche dieser Arbeiten Sie abgeben können. Der Handlungsbedarf sollte sich aufgrund der Volumen der einzelnen Aufgaben zeigen.

Als ich diese einfache Übung mit meinem ehemaligen Chef gemacht habe, war das Resultat verblüffend: Wir verbrachten zusammen ein Viertel der Arbeitszeit, mit einer Tätigkeit, welche uns das ERP-System abnehmen konnte. Das Effekt war riesig. Aber auch wenn Sie nur eine unnötige Stunde entdecken, hat sich der Aufwand gelohnt. Eine Stunde mehr mit Ihren Kunden oder eine Stunde mehr Freizeit – die Entscheidung überlasse ich Ihnen.

Was bringt ein Fitnessarmband

Was bringt ein Fitnessarmband

Sie haben sich sicher schon gefragt, was ein Fitnessarmband für einen Nutzen hat. Kleine Helfer die Schritte zählen gibt es ja schon eine gefühlte Ewigkeit. Ich erinnere mich an ein Werbegeschenk Anfang der Neunziger, welches ich als Kind begeistert schüttelte – um es dann nach fünf oder zehn Minuten wegzulegen. Nach dem ersten Test war die Begeisterung auch gleich wieder verflogen. Heute trage ich ein Fitnessarmband, welches ebenfalls meine Schritte zählt. Und dieses Armband trage ich bereits seit zwei Jahren. Warum?

Pluspunkte

Aus meiner Sicht der wichtigste Grund, warum ich das Armband trage; es vibriert bei Anruf oder Nachricht. Das klingt einerseits simpel, andererseits hat es mit Fitness wenig zu tun. Aber dadurch verpasse ich kaum mehr einen Anruf. Gleichzeitig ist mein Handy immer auf lautlos eingestellt. Da ich den Stamina-Modus beim Handy verwende, werde ich aber kaum durch Nachrichten gestört. Dieser Modus bewirkt, dass das Handy nur dann eine Datenverbindung macht, wenn der Bildschirm an ist. Sonst bleibt es ruhig und das Armband vibriert auch nicht bei jeder WhatsApp-Nachricht. Facebook darf mein Armband gar nicht vibrieren lassen. Zum Glück sind die Apps auswählbar, welche Meldungen ans Armband leiten dürfen. Gerade in Verbindung mit dem Handy ist die Vibration zum Wecken sehr angenehm. Entweder wähle ich den Schlafphasenwecker der Software oder lasse das Armband mit dem Wecker der Handyuhr vibrieren. Wie effektiv das Armband meine Schlafphasen erkennt kann ich hingegen nicht beurteilen. In jedem Fall empfinde ich diese Art von wecken angenehmer.

Übersicht
oben: grafische Darstellung der Tätigkeit. unten: die gemessenen Werte eines Tages.

Die Software zeigt neben den Anzahl Schritten eine Vielfalt von Informationen: Kalorienverbrauch, Geh- und Laufzeit, Schlaufdauer sowie Velofahren und Transport habe ich aktiviert. Mit einem neueren Armband könnte dazu noch mein Puls gemessen werden. Die weiteren Angaben informieren über meine die App-Nutzung. Too much information. Darum habe ich diese Funktionen deaktiviert. Entgegen den Anzahl Schritten an einem Tag, kann ich mit der Anzahl Fotos eines Tages nun wirklich nichts anfangen. Auch will ich nicht wissen, wann und wie lange ich den Browser offen hatte.

Abzüge

Negativ fällt mir beim Smartband immer wieder die Genauigkeit auf. Fahre ich zu schnell Velo, notiert die Software Transport, womit Autofahren oder öffentlicher Verkehr gemeint ist. Sitze ich ruhig im Büro, notiert das die Software auch schon mal eine Velotour von ein paar Stunden  – Kalorienverbrauch inklusive. Wäre alles nicht so schlimm, da die Angaben im nachhinein korrigiert werden können. Ärgerlich war aber meine Velotour über die Schwägalp, welche als kleine Wanderung notiert wurde – vielleicht war ich einfach zu langsam. Irgendwie war ich dann doch etwas enttäuscht. Andererseits kann ich Schritte von der Bushaltestelle nach Hause zählen und die Software zählt plusminus die selbe Anzahl. Für ungenaue Resultate lohnt sich der zusätzliche Stromverbauch im Smartphone dann nicht wirklich. Auch präsentiere ich dem Softwareanbieter meinen Standort und paramedizinische Daten. Für mich ein hoher Preis dafür, dass er mich nicht mehr motiviert. Dazu wären wahrscheinlich die sogenannten Herausforderung gedacht. Diese sind jedoch nur auf Schritte ausgerichtet. Wie ich diese mache interessiert die Software nicht. Ebenfalls fehlt eine Bewertung für Velofahren oder anderen Sport. Die gesammelten Punkte hieven mich zwar aktuell auf Level 15, motivieren kann mich die Funktion trotzdem nicht. Ich weiss schlicht nicht, was Level 100 zu bedeuten hat.

Herausforderung
Ich sammle Punkte ohne triftigen Grund. Eine Motivation bringt mir die Funktion dadurch nicht.

Fazit

Der Nutzen meines Fitnessarmbandes bleibt auch nach knapp zwei Jahren gering. Die wichtigste Funktion ist die Alarmierung per Vibration bei einem Anruf. Die Motivation mehr Sport zu machen, verfehlt die Software. Was bleibt ist ein modisches Accessoire, welches just den Platz einnimmt, welcher mein Handy vor gut 15 Jahren verdrängt hat: Das Armband ist anstelle der Armbanduhr zu finden. Diese war wegen der Uhr im Handy nicht mehr nötig.

Hinweise zum Test:

Ich habe nicht alle möglichen Funktionen erwähnt. Das verwendete Handy war ein Sony Xperia Z1 Compact, das Smartband ein Sony SWR10. Dazu verwende ich die Software Lifelog, von welcher auch die Screenshots stammen. Das Beitragsfoto stammt von Sony.

 

Mythos ICE: wie Sie ihr Handy auf den Emergency vorbereiten

Mythos ICE: wie Sie ihr Handy auf den Emergency vorbereiten

Nennen Sie Ihren Partner auch ICE1? Sind Mama und Papa bei Ihnen im Handy unter ICE2 und 3 gespeichert? Falls ja: Vergessen Sie diese gut gemeinte aber umständliche Lösung. Es bringt nichts, zumindest wenn Ihr Handy über einen Sperrcode verfügt. Und einen Sperrcode ist wärmstens zu empfehlen – aber das ist ein anderes Thema.

Kommen wir zurück auf die drei Buchstaben ICE, mit welchen viele ihre Liebsten im Telefonbuch kennzeichnen. Diese stehen weder für Eis, noch für eine schnelle Transportvariante auf Schiene. ICE steht für In Case of Emergency. Damit sind Anweisungen an Retter zu verstehen. Im Falle eines medizinischen Notfalls können diese Informationen wie Allergien, Medikation, Blutgruppe und eben die Nummern der Angehörigen vom Handy ablesen. Diese Informationen können helfen, wenn der Verunfallte nicht mehr ansprechbar ist. Notfallkontakte im Telefonbuch mit ICE zu kennzeichnen bringt jedoch wenig. Ist das Handy gesperrt, so ist das Telefonbuch nicht zugänglich.

Die Lösung um die Informationen den Rettern zugänglich zu machen ist einfach: Besitzer eines iPhones notieren die Daten in Apple Health. Android-Nutzer verwenden die spezielle ICE-Funktion im Telefonbuch. Ist diese nicht vorhanden, können Notfallkontakte in die Besitzerinformation eingetragen werden. In jedem Fall sollen diese Informationen im Sperrbildschirm erscheinen. Ein Hintergrundbild mit den wichtigsten Informationen wäre ebenfalls eine Lösung.

Auf den Sperrcode zu verzichten, um Helfern so Zugriff aufs Telefonbuch zu verschaffen, ist hingegen keine gute Idee. Denken Sie daran, dass ein Finder oder Dieb Ihres Handys so ebenfalls Zugriff auf alle Daten hat. Das wäre keine gute Idee. Wahrscheinlich werden die ICE-Informationen öfters von ehrlichen Findern, als von medizinischem Personal gesehen. Denken Sie also bei der Eingabe der Daten auch an ehrliche Finder und möglichen Missbrauch. Und last but not least: Richten Sie die ICE-Information jetzt ein.

Ja, der Arzt ist ein Unternehmer

Ja, der Arzt ist ein Unternehmer

Vor ein paar Jahren meldete ich mich an einer Podiumsdiskussion zur Managed Care Abstimmung zu Wort. Ich erwähnte zum Thema Kostenkontrolle, dass der Hausarzt ja Unternehmer sei und damit seine Finanzen im Griff habe oder haben müsste. Damit meinte ich nicht nur die typischen Kosten pro Patient, welche Teil von Managed Care sind. Ich dachte an die Kosten des Unternehmens «Arztpraxis». Für mein Votum erntete ich nicht nur Zustimmung. Mir wurde auch mit klarem Kopfschütteln widersprochen. Die interessante Diskussion ging anschliessen unter der Leitung eines NZZ-Journalisten weiter.

Beim Apéro kam dann ein Arzt aus dem Rheintal auf mich zu. Er begrüsste mich mit den Worten: «ich bin kein Unterehmer und ich will auch kein Unternehmer sein!» Daraufhin entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion, warum ein Arzt unternehmerisch tätig sein sollte und warum nicht. Mein Gesprächspartner bestand darauf  kein Unternehmer zu sein. Er wolle Medizin machen, sich um seine Patienten kümmern und dabei Geld für sich und seine Familie verdienen. Er wolle nicht das machen, was andere ihm unter dem Deckmantel Unternehmertum verkaufen. Er weigerte sich standhaft eine Kostenkontrolle für seine Patienten zu führen – das hatte ihm ein Netzwerk als Unternehmertum verkauft. Das war ein frecher Etikettenschwindel. Es löste einen starken Reflex bei meinen Gegenüber aus: Da der Sinn der Kostenkontrolle für ihn nicht ersichtlich war, wollte er diese nicht machen.

Auch wenn er es nicht so nannte; auch dieser Arzt war unternehmerisch tätig. Er hatte mit seiner Praxis Arbeitsplätze geschaffen. Er führte ein Geschäft, seine Praxis, auf eigenes Risiko. Er fällte unternehmerisch Entscheide. Wohlwollend auf diese Punkte angesprochen, stimmte er mir dann doch zu. Er verabschiedete sich von mir mit den Worten «ich bin kein Unternehmer, ich will das nicht!»